Hallo aus Eckel’s Küche!
Liebe Yushka, mich freut es wirklich sehr, dass ich bei dir, der Zuckerprinzessin herself, und deinen Lesern zu Gast sein darf!
Ich will mich kurz vorstellen, ich bin Fabian, 24 Jahre alt, komme aus dem schönen Saarbrücken und bin Chefkoch in Eckel’s Küche. Mein Blog existiert zwar erst seit Mitte Januar, aber in dieser Zeit haben mein Blog und ich schon einiges erlebt: so waren wir schon bei dem einen oder anderen zu Gast und haben auch zusammen (erfolgreich) an der ZDF-Küchenschlacht teilgenommen. Wenn ich einkaufen gehe, achte ich in den allermeisten Fällen darauf, regionale und auch saisonale Produkte zu kaufen, welche ich gerne in stundenlangen Koch-Sessions mit Freunden & Familie verarbeite. Heraus kommen neben Süßem, das es ab und zu bei mir gibt, auch ganz oft typisch saarländische Gerichte, aber in der Version 2.0 – aufgepeppt und entstaubt! Ich glaube gerade das Saarländische ist das Alleinstellungsmerkmal von Eckel’s Küche. So läuft bei mir gerade ein Grill-Event, denn das ‚Schwenken‘ ist ja für uns Saarländer Volkssport! ;-)
Soweit ich weiß, bin ich der erste männliche Gastblogger auf deiner Seite und da wir Männer ja gerne zum Übertreiben neigen – sei es mit der ach so schlimmen Erkältung oder der überdimensionale Heckspoiler an unseren Autos – habe ich heute eine wahre Kalorien- und Cholesterin-Bombe für Euch mitgebracht! Für Yushka und Ihre Kids musste es natürlich was Süßes sein. Ich sag nur: 30 Eier, 1,5 Kilo Butter, über ein Kilo Zucker und vieeel Mehl!
Manche von Euch werden jetzt sagen, dafür braucht man einen Waffenschein, für mich ist das eher ein Kinderspielzeug! Also sechsköpfige Rasselbande! Lasst’s euch schmecken! Hier ist der ‚Super Epic Rainbow Cake‘! :-)
Mir ist natürlich klar, dass so ein Kuchen für den Sonntagskaffee nicht tauglich ist, aber zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zu Geburtstagen, könnte ich mir das schon vorstellen! Für euch hab ich eine abgespeckte Version, mit ein bisschen weniger Kalorien aufgeschrieben, ich wollte für Euch einfach tolle Fotos mit vieel Buttercreme zwischen den Böden machen, und dafür hats einfach 30 Eier gebraucht! :-)
So hier jetzt das Rezept, nachempfunden (aber abgewandelt) dem amerikanischen Original von Whisk Kid (www.whisk-kid.com):
Zutaten:
Für die 6 Böden, 23cm Ø | 225g Butter, zimmerwarm • 470g Zucker • 5 Bio-Eier (Größe M) • 375g Mehl (Type 550) • 12g (4 TL) Backpulver • 1g (½ TL Salz) • 355g Milch • Lebensmittelfarben (in sechs verschiedenen Farben, am besten in Gel-Form) | Buttercreme-Füllung | 12 Bio-Eier (Größe M) • 470g Zucker • 700g Butter • 1 Bio-Zitrone | Frosting | 8 Bio-Eier (Größe M) • 320g Zucker • 400g Butter
Herstellung Böden:
Die Butter in Würfel schneiden und Zimmertemperatur annehmen lassen (ca. 1 Stunde)
Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen und so viele runde Backbleche (23cm Ø) wie verfügbar sind, mit Backpapier auslegen.
Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz vermischen.
Die Eier trennen und das Eiweiß auffangen. Die Eigelbe können anderweitig verwendet werden (siehe Tipp!)
Die Butter mit dem Zucker in einer Schüssel mit Hilfe des Handrührgerätes oder in der Küchenmaschine in 5 Minuten cremig aufschlagen.
Das Eiweiß nach und nach dazu geben und alles zu einer geschmeidigen Masse verrühren.
Die Milch in einem kleinen Topf auf dem Herd bei schwacher Hitze lauwarm erwärmen. Das Mehl und die erwärmte Milch abwechselnd zu dem Teig geben.
Nun sollte ein glatter Teig entstanden sein.
Den Teig auf 6 Schüsseln verteilen, dazu den Teig am besten mit einer Waage genau abwiegen. Den Teig nach Packungsanleitung der Farben in 6 unterschiedlichen Tönen einfärben. In die Backformen verteilen.
Die Böden für 15-17 Minuten backen und in der Form erkalten lassen. Kuchenböden vom Rand lösen, stürzen und das Backpapier lösen. Zum Auskühlen beiseite stellen.
Zubereitung der ‚Swiss Meringue Buttercreme‘
Die Butter in Stücke schneiden und Zimmertemperatur annehmen lassen (dauert ca. 1 Stunde).
Die Eier trennen und die Eiweiße zusammen mit dem Zucker in eine große Metallschüssel (ich habe die Schüssel meiner Küchenmaschine genommen) geben.
Über einem Wasserbad (mittlere Hitze, das Wasser sollte nicht kochen) das Eiweiß so lange mit Hilfe des Handrührgerätes schlagen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat (Tipp: verreibt ein wenig der Masse zwischen euren Fingerspitzen. Sind keine Zuckerkörnchen mehr zu spüren, seid Ihr fertig, ansonsten gilt: weiterrühren!)
Aufgeschlagene Eiweiß-Zucker-Masse in eine andere (kühle) Schüssel umfüllen und für 5-10 Minuten weiterschlagen (ich habe meine Küchenmaschine verwendet) bis die Masse auf Zimmertemperatur abgekühlt ist.
Die temperierte Butter unter Rühren (mittlere Stufe) langsam Stück für Stück in die Masse geben. Gebt das nächste Stück immer erst dazu, wenn sich das vorherige mit der Masse verbunden hat (bis ‚10‘ zählen).
Wenn die gesamte Butter hinzugefügt wurde, kann Eure Masse recht flüssig aussehen, was daran liegt, dass die Creme zu warm hat! Das ist aber nicht weiter schlimm, stellt die Schüssel dann für 20 Minuten in den Kühlschrank.
Ist die Masse wieder etwas abgekühlt, schlagt sie weiter auf höchster Stufe, am besten mit der Küchenmaschine, für 5-10 Minuten.
Die Masse wird erst grisselig (nicht verzagen, Ihr seid auf dem richtigen Weg), dann bilden sich größere Flocken, und von jetzt auf gleich sieht eure Masse aus wie schöne weiche Butter. Dann ist sie genau richtig!
Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Die Buttercreme nach eigenem Geschmack mit der Zitronenschale abschmecken.
Bis zum Weiterverarbeiten kühl stellen.
Herstellung Frosting
Das Frosting stellt Ihr auf dieselbe Weise her, wie die Buttercreme, verzichtet hier aber auf die Zitronenschale!
Zusammenbau des ‚Super Epic Rainbow Cake‘
Entscheidet Euch, in welcher Reihenfolge Ihr eure Böden übereinander stapeln wollt, ich hab’s regenbogenmäßig gemacht (lila – blau – grün – gelb – orange – rot)
Nehmt die Buttercreme aus dem Kühlschrank und lasst diese 10 Minuten etwas Temperatur annehmen. Eventuell könnt Ihr sie kurz durchmixen, dann wird sie geschmeidiger!
Auch hier würde ich Euch empfehlen, die Creme mit der Waage in 5 gleiche Teile abzuwiegen, so bekommt Ihr ein gleichmäßiges Ergebnis!
Setzt Euren ersten Boden auf eine Tortenplatte eurer Wahl. Dann kommt die erste Schicht Buttercreme drauf, welche Ihr mit einer Palette gleichmäßig verteilt.
Jetzt kommt der nächste Boden, dann wieder Creme, wieder ein Boden, … Abschließen sollte euer Kuchen mit einem Boden, nicht mit Creme!
Wenn Ihr mit Stapeln fertig seid, kommt das Frosting zum Einsatz!
Umhüllt den ganzen Kuchen mit einer dünnen Schicht des Frostings, ihr könnt es fast drauf kratzen. Diese Schicht dient nur dazu, den Kuchen etwas glatter zu machen und eventuellen Krümeln den Kampf anzusagen!
An dieser Stelle würde ich dem Kuchen eine Auszeit im Kühlschrank geben, für ca. 1 Stunde, dann klappt‘s mit dem frosten besser.
Wenn Ihr und euer Kuchen euch ausgeruht habt, dürft Ihr euch austoben! Bestreicht den Kuchen ganz nach eurem Geschmack mit dem Frosting. Wer es ganz glatt mag, hat ein bisschen mehr Arbeit mit der Palette, der Rauputz ist schneller fertig gestellt!
Wenn das Frosting aufgetragen ist, muss der Kuchen nicht unbedingt in den Kühlschrank. Wenn Ihr ihn aber kühlt, gebt ihm vorm Servieren 1 Stunde Zeit, damit er wieder warm bekommt!
So Yushka, ich hoffe Dir und deiner Family schmeckt mein Bömbchen! Und euch Lesern natürlich auch! Wenn ihr Gefallen an dem Rezept gefunden habt, schaut doch mal bei mir vorbei! Mich findet Ihr unter www.eckels-kueche.de. Im Moment läuft bei mir auch das ‚Grill & Outdoor Kitchen‘-Event, bei dem Ihr mit euren Sommer-Grill-Rezepten tolle Preise gewinnen könnt! Ach ja – wenn Ihr Mädels gerade schon mal so viele Eigelbe übrig habt, ergreift eure Chance! Jetzt oder nie! It’s Eierlikör-Time! ;-)
Viele Grüße aus Eckel’s Küche, keep on cookin!
Fabian
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Ich bin platt. Dreissig Eier!!! Herzlichen Dank für diesen Hammer-Gastbeitrag, lieber Fabian. Ich bin total begeistert, dass du als Quotenmann uns ein so opulentes Törtchen mitgebracht hast! Mit deiner ausführlichen Anleitung kann für die nächste Party nichts mehr schief gehen - oben jetzt noch die Geburtstagskerzen drauf und losfeiern! Und das Gute ist doch: Man kriegt mit einer Torte alle satt!
Liebe Leserinnen und Leser, bei Fabian gibt es übrigens nicht nur Süßes, wie man jetzt fälschlicherweise annehmen könnte, sondern auch wunderbare, sehr ausgefeilte und äusserst dekorativ angerichtete und fotografierte herzhafte Gerichte.
Eine meiner Lieblingssuppen, die Tom Kha Gai, habe ich bei ihm gefunden - herrliche Fotos und dann auch noch von Herrn Lafer inspiriert! Auch sein verteufelt fein ausschauendes Olivenöl-Parfait mit Wasabi finde ich äusserst kreativ und interessant und am allerschönsten für mich, die ich Torten und Tartes so besonders liebe, ist seine Quiche aux asperges, seine Spargelquiche. Eine Wucht, das Teil!
Doch der absolute Wahnsinn und wirklich zum Niederknien ist sein
Vier-Gänge-Menü "Wald - Weinberg - Flussbett - Goldmine", das er für die Metro-Kochherausforderung entwickelt hat.
Da kann man übrigens noch bis zum 12. Mai für ihn abstimmen, denn er hat viel zu wenige Stimmen bekommen, obwohl er eindeutig einer der Besten ist! Schaut euch das unbedingt an!Und mit diesem begeisterten Ausruf schicke ich euch alle rüber zu Fabian zum Schnuppern und zum Abstimmen und wünsche euch ein schönes Wochenende mit gutem Essen in interessanter Gesellschaft.
Eure Yushka